Johannes (Johann Andreas) Amon wurde am 18. Oktober 1763 in Drosendorf bei Bamberg getauft. In seiner Jugend lernte er Violine und bei dem berühmten Jan Václav Stich Horn. Mit ihm reiste er 1781 nach Paris, wo er bei A. Sacchini Kompositionsunterricht nahm. Ab 1783 unternahm er zahl- reiche Konzertreisen als Hornist. Von 1789 bis 1817 war Amon als Musikdirektor in Heilbronn tätig und gründete hier, möglicherweise auf Anregung von Franz Anton Hoffmeister, einen eigenen Musikverlag. 1817 wurde er von Fürst Ludwig Kraft Ernst von Oettingen-Wallerstein als Hofkapell- meister angestellt. Mit Amons Tod am 29. März 1825 endete die traditionsreiche Wallersteiner Hofmusik, der so bedeutende Musiker wie Ignaz von Beecke, Joseph Fiala, Joseph Reicha, Antonio Rosetti, Paul Anton Wineberger und Friedrich Witt angehört hatten.

Das erste Violakonzert in A-Dur op. 10 wurde 1800 in Paris bei Pleyel verlegt. Die Solostimme -in G-Dur notiert - trägt den Vermerk 'L'alto doit être accordé un ton plus haut', die Saiten mussten also einen Ton höher gestimmt werden. Da diese Art des Skordatur-Spiels heute kaum mehr üblich ist, liegt dieser Ausgabe auch eine loco zu spielende Solostimme in A-Dur bei.